Das diesjährige Holzbildhauer Symposium Brienz ist Geschichte. Zahlreiche schöne Skulpturen unterschiedlicher Einflüsse sind auf dem Quai und Cholplatz entstanden.
Bis auf den Bildhauer Charles Kamya aus Afrika der am Samstag mit roten Augen durch Holzstaub zu kämpfen hatte, sind alle Beteiligte erschöpft, gesund aber glücklich mit ihrer Arbeit fertig geworden.
„Es war eine wunderbare Woche“, „ihr habt es so schön hier in Brienz“ sowie „ein grosses Lob für die Veranstalter“ waren die Worte, welche die Bildhauer dem OK als Dank für die gute Zeit aussprachen. Einige sind Symposiums erprobt, für andere war es das allererste Mal an solch einem Anlass ihr Können zu zeigen und sich mit den zahlreichen Bildhauern aus anderen Ländern und Erdteilen austauschen zu können.
Auch unser Team rund um Markus Flück vom Verein KUNA welches das Symposium seit 2012 organisiert, ist mit der Woche zufrieden. Die Wetteraussichten waren ja nicht wirklich berauschend. Wir hatten tagsüber einige Regenstunden, aber zum Glück meist nur ein „leichter“ Sommerregen und keine „Schitti“. Nachdem von Brienz Tourismus jeder Teilnehmer eine Pelerine erhalten hat, ging die Arbeit auch wieder etwas leichter. Bis auf den Donnerstagabend, als es um 19.30 Uhr zum Jazz-Abend immer noch regnete, hatten wir am Abend beim Rahmenprogramm meist Wetterglück.
Das jeweils kostenlose Rahmenprogramm das sich sehen lassen konnte, begann am Dienstag mit dem Folkloreabend, präsentiert von Brienz Tourismus, an dem nebst Christine Lauterburg Fahnen geschwungen, Alphorn gespielt, gejodelt und getanzt wurde. Ein Höhepunkt war dabei der Sternentanz, bei dem die Zuschauer mitmachen konnten. Naruo Nishimuro aus Japan und Mariam Radwan aus Ägypten liessen sich nicht zweimal bitten und versuchten den vorgegebenen Tanzschritten nachzueifern. Bei Mariam klappte dies recht gut, Naruo drehte sich manchmal lieber selber um die eigene Achse als sich wieder der Tanzpartnerin zu widmen. Der Mittwochabend gehörte der Jugend, bereits zum zweiten Mal traten Schülerinnen und Schüler der Schule Brienz im Chor auf und sangen bekannte Balladen und Pop-Songs. Rockiger im Quartett ging es mit der jungen Band Blackout, verstärkt durch Celina Bos weiter.
Wie bereits erwähnt war der Donnertag leider etwas länger feucht und so fanden sich zum Jazz-Abend nicht so viele Besucher auf dem Cholplatz ein, um den wunderbaren Klängen von Kurt Brunner’s Jazz-Combo und der Hammond Experience um Rolf Häsler zu lauschen.
Dafür fanden am Freitag- und vor allem am Samstagabend viele Besucher den Weg auf den Cholplatz. Eine Weltpremiere boten am Freitag die Pfistermen Friends, welche durch Schmidi Schmidhauser (Chica Torpedo) verstärkt wurden und so ihr gemeinsames CD Projekt erstmals live vortrugen. Schmidi trat mit seiner Band letztes Jahr am Symposium auf und wurde damals von zwei Pfistermännern spät am Abend an der Bar für ein Projekt angefragt. Inzwischen ist eine Crowd-Founding Sammelaktion erfolgreich abgeschlossen worden und die CD ist ab 6. Oktober 2018 im Handel erhältlich. Nach der Street Band folgte der Auftritt von Major B. welche des Publikums mächtig einheizten und diese zum Tanzen anregten. Der Feierabend wurde abschliessend durch DJ Quincy mit seinen elektronischen Klängen (Ibiza am Brienzersee) ausgeläutet.
Positiv überrascht wurden wir ob des grossen Publikumsinteresses an der Finissage am Samstag um 18 Uhr. Offenbar hat sich die Verschiebung dieses Programmteils auf den Vorabend ausbezahlt, damit mehr Zuschauer die Künstler und Werke beklatschen können. Umrahmt durch Stimmungslieder, welche von der Brienzer Band Kick-Down vorgetragen wurden, führten der Vereinspräsident Markus Flück und Stellvertreter Chrigel Mathyer durch die Finissage. Jeder Bildhauer stand bei seiner Skulptur, wurde vorgestellt und vor die Bühne gebeten.
Die Zuschauer klatschten bei jedem Teilnehmer Beifall bis zum letzten der 27 Künstler / Teams. Wiederum duften die Organisatoren jedem Teilnehmer einen neuen Meissel überreichen, welcher vom Hauptsponsor F. Zulauf Messerschmiede und Werkzeug-fabrikations AG bereitgestellt wurden.
Besonders für den aus Uganda Stammenden Bildhauer, welcher mit selbst hergestelltem Werkzeug arbeitete, war dies das Highlight der Woche. Er hatte sich, da er anfänglich keinen eigenen besass, einen Hammer gebastelt.
Nach der Finissage rockten Kick-Down den Samstagabend und unterhielten die Besucher mit Ihren beliebten Cover-Songs.
Nach der Finissage rockten Kick-Down den Samstagabend und unterhielten die Besucher mit Ihren beliebten Cover-Songs. Der Abschluss bis in die Nacht gehörte erneut DJ Qunicy sowie zwischendurch Mariam Radwan, welche aus Dankbarkeit ein ägyptisches Lied vorsang. Sie traute sich anfänglich nicht recht ins Scheinwerferlicht und sang bei den Skulpturen im Dunkeln, bis sie vom Japaner Naruo sanft aber bestimmt Richtung Bühne „begleitet“ wurde. Das Publikum applaudierte und das Strahlen der Bildhauerin erhellte den Abend.
Einen ganz herzlichen Dank allen Bildhauern, Musikformationen / Bands, allen Sponsoren, Partnern und Gönnern, allen zahlreichen Besuchern und natürlich allen tüchtigen Helfer welche uns sehrt unterstützt haben!
Es war teilweise eine feuchte aber immer fröhliche Symposium Woche.
Rund 16 Holzbildhauer aus 9 Ländern, sowie 15 aktuelle und einige ehemalige Lernende der Schule für Holzbildhauerei Brienz befreiten Skulpturen von überschüssigem Holz der Lärchenstämme.
Wie alle Jahre wurde, neben der Holzbildhauerei auch im 2018 wieder ein kostenloses Rahmenprogramm für Besucher des Symposiums geboten. Von Folklore am Dienstagabend über Jazz bis hin zu Rockmusik, ein vielfältiges Programm erwartet dich.